Neue Erkenntnisse zur tierschutzgerechten Betäubung großer Fische: Projekt BeFiBo liefert praxisrelevante Ergebnisse
Im Rahmen des Forschungsprojekts „BeFiBo“ – Betäubung von Fischen mit Bolzenschuss – wurde untersucht, wie große Fischarten wie Störe und Afrikanische Welse tierschutzgerecht und effizient betäubt werden können. Im Fokus stand der Vergleich zwischen penetrierenden und nicht penetrierenden Bolzenschussapparaten sowie der klassischen Betäubung durch Perkussion, also dem Kopfschlag.
Wir waren Partner in diesem wichtigen Projekt, das von der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover durchgeführt und vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft über die BLE gefördert wurde. Bereits auf der letzten IFFA hat Prof. Dr. Dieter Steinhagen die ersten Einblicke in die Studie gegeben. Nun liegen die vollständigen Ergebnisse vor.
Zusammengefasst konnte gezeigt werden, dass die Betäubung großer Fische durch den Bolzenschuss bei fachgerechter Anwendung aus tierschutzfachlicher Sicht geeignet ist. Sie bietet klare Vorteile gegenüber der Betäubung per Perkussion. Besonders in Bezug auf Reproduzierbarkeit und Wirksamkeit zeigt sich der Bolzenschuss als verlässliches Verfahren. Das sorgt für mehr Sicherheit bei der Verarbeitung und verbessert gleichzeitig das Tierwohl.
Ein weiterer Pluspunkt ist die klare Nachvollziehbarkeit des Verfahrens, was gerade im Hinblick auf Dokumentation, Kontrolle und gesetzliche Anforderungen eine bedeutende Rolle spielt.
Wir freuen uns, mit unserer Beteiligung einen aktiven Beitrag zur Weiterentwicklung tierschutzgerechter Verfahren in der Fischverarbeitung geleistet zu haben. Die Ergebnisse aus dem Projekt BeFiBo bieten eine fundierte Basis für praxistaugliche Verbesserungen in der Aquakultur.
Weitere Informationen und der vollständige Abschlussbericht sind online verfügbar.
