Nottötung von Rindern – tiergerecht und effizient mit dem Blitz Kerner



Muss ein Rind notgetötet werden, ist eine vorherige Betäubung durch ein Betäubungsgerät gesetzlich vorgeschrieben. Das Gerät wird nicht für die eigentliche Tötung des Tieres verwendet dient jedoch der vorherigen Betäubung, um den Schlachtprozess humaner und effizienter zu gestalten. Die eigentliche Tötung des Tieres erfolgt dann durch den Entbluteschnitt. Der Schussapparat Blitz Kerner ist ein Beispiel für eine solche Technologie, die speziell für die Betäubung von Rindern entwickelt wurde.

Folgende Voraussetzungen müssen für die Nottötung eines Rindes erfüllt sein

Die Nottötung von Rindern ist ein sensibles Thema und darf nur unter bestimmten Voraussetzungen durchgeführt werden. In der Regel wird die Nottötung eingesetzt, wenn ein Tier nicht lebensfähig oder lebensschwach ist, eine unheilbare Krankheit oder schwere Verletzung aufweist, oder auch, wenn eine Ausbreitung von Krankheiten verhindert werden soll. In den meisten Fällen sind die Tiere dann auch nicht transportfähig, sodass eine Tötung vor Ort durchgeführt werden muss. 

Die Entscheidung über die Nottötung von Rind sollte nur von einem qualifizierten Tierarzt oder Veterinäramt getroffen werden. Die Person, die die Nottötung selbst durchführt, muss das Vorgehen genau kennen und physisch sowie psychisch dazu in der Lage sein. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf einer so schmerzfreien Durchführung wie nur möglich. Gesetzlich vorgeschrieben ist deshalb die Betäubung des Tieres mit einem Bolzenschussgerät, um das Tier vor unnötigen Schmerzen zu schützen.

Für die Nottötung von Rindern benötigen Sie den turbocut Schussapparat und die passenden Kartuschen

Der Blitz Kerner ist ein Schussapparat, der auch für die Nottötung von Rindern eingesetzt werden kann. Er ist besonders für Rinder bis zu einem Gewicht von 650 kg geeignet. Für schwerere Tiere wie Bullen steht eine spezielle Version des Geräts zur Verfügung, der Bullen Blitz. Für die Betäubung eines Rindes vor der Nottötung wird eine rote Kartusche benötigt, da sie die stärkste Ladung enthält. Die Geschwindigkeit des Schussapparats beträgt damit etwa 49 m/s mit einer Toleranz von +/- 2 m/s. Die hieraus resultierende Energie für die Kartusche beträgt 252 J, was ausreichend ist, um das Tier sofort und schmerzfrei zu betäuben. In der Praxis erweist sich der Blitz Kerner dadurch als eine effektive und zuverlässige Lösung für die Nottötung von Rind in der Landwirtschaft und der Fleischindustrie.

Technische Daten des Blitz Kerner:

  • Art der Eindringung: penetrierend 
  • Schussbolzen Austrittslänge: ca. 82 mm 
  • Automatische Schussbolzen Rückstellung 
  • Gewicht: 2,21 kg 
  • Ungespannte Gerätelänge: 330 mm 
  • Hülsendurchmesser: 40 mm 
  • Max. Schussfrequenz: 17 Schuss pro Stunde 
  • Kartuschen: 9 × 17 mm – Zentralfeuer


Tipps für die Nottötung von Rindern

  • Gehen Sie ruhig in die Situation und tragen Sie Gehörschutz sowie Handschuhe. 
  • Vor der Anwendung sollten Sie das Gerät und Munition gründlich prüfen. Dafür Schrauben Sie das Kopfstück ab und führen einen Feder- und Gängigkeitstest mittels Putzstock oder Schraubenzieher durch. Um sicher zu gehen, führen Sie gegebenenfalls einen Probeschuss in einen Holzbalken durch und messen die Eindringtiefe. 
  • Laden Sie erst kurz vor der Anwendung.

So führen Sie die Betäubung des Rindes vor der Nottötung korrekt durch:

  • Wählen Sie die korrekte Schussposition und verwenden Sie dabei möglichst eine Schlachteinrichtungen mit einer Kopffixierung. Bei Rindern mit Hörnern befindet diese sich ein bis drei cm über dem gedachten Kreuzpunkt der Hörner mit den Augen, bei einem Rind ohne Hörner denken Sie sich die Hörner entsprechend. Bei einem starken Knochenkamm – 1 cm seitlich versetzt. Ist das Tier stark behaart empfiehlt sich eine Rasur vor der Betäubung. Außerdem ist es sinnvoll sich den Schusspunkt zu markieren. 
  • Laden und spannen Sie den Schussapparat. Danach können Sie an das Tier herantreten und das Gerät mit beiden Händen im 90 Grad-Winkel auf dem Kreuzpunkt aufsetzen. Halten Sie ihn auf den Schusspunkt und lösen Sie zügig aus. 
  • Das Tier sollte zusammenbrechen. 
  • Bei ungenügender Betäubung sollte gegebenenfalls nachgeschossen werden. 
  • Setzen Sie innerhalb von 60 Sekunden den Entbluteschnitt.

Anzeichen einer guten Betäubung bei einer Nottötung des Rindes

Die Betäubung mit dem Blitz Kerner sollte zu einem sofortigen Zusammenbruch des Tieres führen. Im Anschluss tritt eine starre Phase ein, bei der der Kopf gestreckt wird und die Beine unter den Bauch gezogen werden. Langsam erfolgt eine Streckung der Beine - das Tier unternimmt aber keine Aufstehversuche. Es folgt die Krampfphase, bei der unkoordinierte Zuckungen des Körpers zu beobachten sind. Die Augen bleiben starr, während sich die Pupillen erweitern und auch erweitert bleiben. Weder der Lid- noch der Hornhautreflex sind zu erkennen und es sind keine Atembewegungen an Nase, Maul oder Rumpf erkennbar. Um das Tier schnell und schmerzfrei zu entbluten, ist der Entbluteschnitt innerhalb von 60 Sekunden nach der Betäubung zu setzen.


Das müssen Sie tun, wenn eine Kartusche nicht auslöst

Warten Sie 30 Sekunden. Halten Sie den Apparat in sicherer Position und lösen Sie gegebenenfalls noch einmal aus, oder entnehmen Sie die nicht ausgelöste Kartusche und ersetzen Sie diese durch eine andere. Die entnommene Kartusche muss extra gelagert und fachgerecht entsorgt werden.


Führen Sie abschließend eine Wartung des Schussapparats durch

  • Schrauben Sie das Kopfstück ab und entnehmen Sie die abgefeuerte Kartusche. 
  • Schrauben Sie das Verschlussstück ab und entnehmen Sie Schussbolzen, Gummipuffer und Feder. 
  • Reinigen Sie alle Teile und ölen Sie die Metallteile leicht ein. 
  • Danach können Sie das Gerät wieder zusammenbauen und einlagern.


Der Blitz Kerner ist ein zuverlässiges Gerät für die effiziente und schmerzfreie Nottötung von Rindern. Bei der Verwendung des Schussapparats steht stets das Tierwohl im Vordergrund und es ist immer auf eine korrekte Ausführung zu achten.